Ein Antrag bei der SEC am Freitag lässt darauf schließen, dass auch die nächste Wall-Street-Institution, die sich öffentlich zu Bitcoin positioniert, zu den größten gehören dürfte: das 275 Milliarden Dollar teure Finanzdienstleistungs-Unternehmen Guggenheim Partners.
Die Einreichung des Guggenheim-Antrags erlaubt es dem Macro Opportunities-Fonds, GBTC, eine börsennotierte Bitcoin-Anlageform von Grayscale, zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt in der nächsten Zukunft zu kaufen.
„Der Guggenheim Macro Opportunities Fund kann sich indirekt einem Engagement in Bitcoin aussetzen, indem er maximal 10% seines Nettovermögens in den Grayscale Bitcoin Trust („GBTC“) anlegt“, lautet der Antrag.
Nach Angaben der unabhängigen Rating-Firma Morningstar besitzt der Guggenheim Macro Opportunities Fund zur Zeit ein verwalteten Vermögen von 5,3 Milliarden Dollar und besitzt ein Vier-Sterne-Rating „basierend auf risikoangepassten Gewinnen aus 270 Fonds für untraditionelle Wertpapiere“.
Guggenheim erläutert die allgemeine Strategie des Fonds für die institutionellen Aktien (Ticker: GIOIX) als ein Ergebnis der „Ideen mit der größten Überzeugungskraft“ des Anlageteams. Sollte der Fonds die gesamte 10%ige Beteilung an GBTC übernehmen, hätte er einen Wert von mehr als 500 Millionen Dollar.
Die Anmeldung enthält auch eine umfangreiche Liste potentieller Investorenrisiken in Verbindung mit Kryptowährungen, die sie als “ digitale Anlagen, die als Austauschmedium dienen sollen“ bezeichnet. Zu diesen Risiken zählen u.a. das Nichtvorhandensein einer Verordnung über den Umtausch von Kryptowährungen, der frühere „erhebliche Aufschlag“ der GBTC auf den Nettovermögenswert und Unsicherheiten hinsichtlich der Steuerrechte und -bestimmungen.
Dieser Vorbereitungsschritt von Guggenheim gehört offenbar zu einer Serie von Kaskaden von Investitionen, die eine erhöhte Akzeptanz von Bitcoin bei wichtigen Finanzinstitutionen erkennen lassen. So kaufte das Business Intelligence-Unternehmen Microstrategy im vergangenen August fast 40.000 Bitcoin auf, was einen parabelförmigen Anstieg des Aktienkurses bewirkte. Gleichermaßen kaufte der Finanzdienstleister Square, Inc. im Oktober 50 Millionen Dollar Bitcoin.
Dieser Schneeball von institutioneller Bedeutung könnte sich rasch in eine Lawine verwandeln, wie eine herausragende Persönlichkeit des Kryptojournalismus feststellte: „Die Institutionen kommen! Jetzt haben Sie den ganzen Vorrat aufgekauft…“