In den letzten Wochen sind die Gebühren für die Nutzung von Bitcoin und Ethereum um 81% beziehungsweise 71% gesunken, da der Markt für Kryptowährungen im Allgemeinen weiter von seinem kürzlichen Allzeithoch abfällt.
Die Durchschnittskosten für die Verwendung der Ethereum-Blockchain sind laut Angaben von Bitinfocharts zwischen Mittwoch und Sonntag von 69,92 US-Dollar auf 20,06 US-Dollar zurückgegangen. Gleichzeitig erreichte der Kassapreis von Ether (ETH) Spitzenwerte und stürzte ab. Er sank von einem Höchststand von $4.358 am Mittwoch auf $3.183 kurz vor Erscheinen der Daten – ein Minus von 27%.
Vor dem Marktschub von 2021 wäre Ethereums aktuelle durchschnittliche Gebühr von $20 ein absolutes Rekordhoch gewesen. Im Jahr 2020 waren die durchschnittlichen Kosten für die Verwendung noch unter 0,10 $. Der schnelle Anstieg der Nutzungskosten von Ethereum kommt nach der Entstehung von Apps für dezentrale Finanzen – die mittlerweile vier der fünf Spitzenreiter auf der Blockchain ausmachen – und der größeren Beachtung, die der Blockchain durch den Marktboom von 2021 entgegengebracht wird.
Ethereums tägliche Benutzeranzahl hat sich seit Beginn des Jahres 2020 mehr als vervierfacht und ist gemäß Bitinfocharts von etwa 400.000 Benutzern auf 1,6 Millionen angestiegen. Nicht berücksichtigt sind dabei Transaktionen, die auf den Layer-2-Protokollen von Ethereum durchgeführt werden.
Bei Bitcoin ist ein vergleichbares Phänomen zu verzeichnen: Die Transaktionsgebühr ist um 81% seit Mitte April gefallen, als der BTC-Coinpreis bei knapp $65.000 lag. Eine Durchschnittsrate der Transaktionskosten von etwa 62,77 $ bedeutete ein Rekordniveau für BTC und damit einen neuen Höhepunkt von 55 $ im Kalenderjahr 2017, der den Höhepunkt des damaligen Bitcoin-Bullenlaufs markierte.
Am Montagmorgen lag der Kurs von Bitcoin bei $42.440, was einen Kursrückgang von 34% seit dem letzten Höhepunkt im April markiert. Die Dominanz von Bitcoin, die die Marktkapitalisierung von Bitcoin in Bezug auf den Kryptowährungsmarkt misst, sank am Montag auf 39,9% und fiel damit von einem Höchstwert im Dezember von 70%.