MicroStrategy, ein in Virginia angesiedeltes Unternehmen im Bereich Unternehmenssoftware, hat mit der untypischen Strategie seines Geschäftsführers, ab 2020 komplett auf Bitcoin einzusteigen, die Beachtung von Krypto- und Finanznachrichten erregt, wobei manche Reporter meinten, dass sich die Firma seither mehr zu einem Bitcoin (BTC)-Investmentvehikel als zu einem Softwareunternehmen gemausert hat.
Jüngste Einreichungen bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde legen nahe, dass einige Führungskräfte des Konzerns diese Strategie auf lange Sicht nicht verfolgen wollen.
Die Unterlagen zeigen, dass der Finanzchef von MicroStrategy, Phong Le, und der Technologiechef von MicroStrategy, Timothy Lang, im August dieses Jahres beide Aktien abgaben, indem sie ungefähr 30 % der als Vergütung erhaltenen Aktienoptionen ausübten.
Bloomberg berichtet, dass Timothy Lang am 26. August 10.000 der ihm zugesprochenen Optionen ausgeübt und später alle konvertierten Aktien veräußert hat, wodurch er etwa 7,1 Millionen USD einsteckte. Phong seinerseits übte im Zeitraum vom 2. bis 6. August 20.000 Aktienoptionen aus und veräußerte die Aktien für gut 7,3 Millionen Dollar. Beide haben etwa 20.000 Optionen gehalten.
In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass es zwar gang und gäbe ist, dass Manager Optionen ausübten, Phong und Lang jedoch keinen im Voraus ausgearbeiteten Handelsplan hatten. Die Entscheidung könnte laut Matt Maley, Chefstratege von Miller Tabak + Co. ein Zeichen für die Besorgnis über die Zukunftsfähigkeit von Saylors Strategie und sein Bekenntnis, das Schicksal der Firma so stark an das von Bitcoin zu koppeln, sein. „Leitende Mitarbeiter verkaufen keine Anteile, wenn sie denken, dass sie höher steigen werden. Das wäre einfach nur ein schlechtes Zeichen, ganz egal wie man es betrachtet“, so Maley Berichten zufolge.