Mitwirkende am Bitcoin-Code sollten eine Entfernung vom Proof-of-Work Konsensmechanismus der Kryptowährung in Erwägung ziehen, sagte Ripple-Mitgründer Chris Larsen.
Larsen hat am Mittwoch in einem Blogpost große Schwachstellen im Bezug auf PoW skizziert und dabei auf die zunehmenden Sorgen über den CO2-Fußabdruck von Bitcoin aufmerksam gemacht. Nach Meinung des Managers sollten PoW-basierende Coins wie z. B. Bitcoin (BTC) eine Codeänderung zu klimaneutralen Bestätigungsmethoden wie Proof-of-Stake oder FED (Federated Consensus) in Betracht ziehen, oder etwas, das noch nicht entwickelt wurde.
„Ich möchte sagen, dass eine derartige Veränderung von kritischer Bedeutung dafür ist, dass Bitcoin die weltweit dominierende Kryptowährung bleibt. PoWs aktueller Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck sind bereits jetzt unhaltbar groß, da allein Bitcoin im Durchschnitt 132 TWh pro Jahr benötigt – das entspricht etwa 12 Millionen US-Haushalten“, bemerkte Larsen.
Der Mitgründer wies außerdem darauf hin, dass Altcoins ohne PoW – inklusive Ethereums zu erwartendem Wechsel zu Proof-of-Stake – 43 Prozent aller Kryptowährungen nach der Marktkapitalisierung darstellen, wobei sich zahlreiche neue Coins entscheiden, PoW zu meiden zu wollen. „Es ist deutlich, in Richtung der Trend bewegt,“ erklärte er.
Larsen bemerkte, dass der XRP Ledger seit ungefähr neun Jahren federated consensus nutzt, um sein eigenes Netzwerk abzusichern und um Transaktionen zu validieren. „Es hat mehr als 62 Millionen Hauptbücher ohne Stillstand geschlossen und nutzt das Energie-Äquivalent von gerade einmal 50 US-Häusern pro Jahr“, merkte er an. Manche neuen und erfolgreichen Altcoins wie Binances nativer Token Binance Coin (BNB) arbeiten auch mit einer PoS-Version, sagte Larsen.
Larsens Anmerkungen fallen in eine Zeit, in der die Vorherrschaft von Bitcoin auf dem Kryptowährungsmarkt deutlich zurückgegangen ist. Der Bitcoin Dominance Index ist im März erstmals seit dem Oktober 2020 auf unter 60 Prozent gefallen. Da der Altcoin-Markt an Fahrt gewinnt, nimmt der Bitcoin weiterhin seinen Platz auf dem Marktplatz ein, so dass der Dominanz Index am Mittwoch bis auf 50,7% fiel.