Die globale Aufsichtsbehörde sollte der durch Facebook gesicherten Kryptowährung Diem „im Zweifelsfall“ die Zustimmung zu ihrer Lancierung im Jahr 2021 gewähren, sagte ein Topmanager von Facebook Financial.
Laut David Marcus, dem Chef von Facebook Financial, oder F2, sei es möglich, dass sowohl die Kryptowährung Diem als auch die dazugehörige Krypto-Wallet Novi im kommenden Jahr auf den Markt kommen. In seiner Ansprache auf dem Fintech Festival 2020 in Singapur am 8. Dezember 2020 sagte er, dass die Behörden endlich Facebook mit der Kryptowährung voranschreiten ließen sollten:
„Ich halte das, was wir wollen, nicht für sofortiges Zutrauen. Ich glaube, […] was wir fordern, ist mindestens den Vertrauensvorschuss zu haben […] Ich denke, all das, was wir gemacht haben – wodurch alle möglichen Komplikationen in der Verwirklichung dieser Sichtweise geschaffen wurden – ist meines Erachtens ein Grund, uns bezüglich unserer Vorhaben und was wir hier planen, den Vertrauensvorschuss zu geben“.
Marcus gab an, dass Facebook für den Betrieb der Stablecoin und des dazugehörigen Wallets nun auf die Genehmigung der Aufsichtsbehörden wartet.
Marcus‘ Bemerkungen zur erwarteten Lancierung der Stablecoin Diem kamen rasch nach der Umfirmierung der Libra Association in Diem Association am 1. Dezember 2020, womit er die uneinheitliche Akzeptanz seines Kryptoprojekts, das zuvor als Libra bekannt war, abschüttelt.
Allerdings scheint die Markenumstellung nicht alle zu beeindrucken. Am 7. Dezember hat der deutsche Finanzminister Olaf Scholz das Diem-Projekt als „Wolf im Schafspelz“ bezeichnet und betont, dass eine Änderung des Namens das Fundament des Projekts nicht ändern würde.
Anfang Dezember wurde Facebook auch mit einer Klage einer europäischen Kleinfirma mit der Bezeichnung Diem heimgesucht.