Die Intercontinental Exchange, der Operator der New Yorker Wertpapierbörse und Besitzer der Bakkt-Digital-Asset-Plattform, hat seinen Anteil von 1,4 % an der kürzlich an der Nasdaq gelisteten Kryptowährungsgesellschaft Coinbase verkauft.
Die Nachricht wurde am Donnerstag auf einer Telefonkonferenz zu den finanziellen Ergebnissen für das 1. Quartal 2021 angekündigt, und Scott Hill, der Finanzvorstand von ICE, sagte das Unternehmen habe seinen Anteil an Coinbase für 1,2 Mrd. US-Dollar veräußert. Der Manager bemerkte, dass die Veräußerung rund 900 Mio. $ netto nach Abzug der Steuern generierte.
Hill erklärte, dass die Einnahmen dazu verwendet wurden, ICEs Schulden zu reduzieren, die zum Abschluss des ersten Viertels bestanden. Er bemerkte, dass der Pro-forma-Leverage des Konzerns, oder die gesamte Verschuldungsrate, eher bei 3,6x lag, verglichen mit dem 4,2x, als ICE im September 2020 das Softwareunternehmen Ellie Mae, welches sich auf Hypotheken konzentriert, übernahm.
„Wir liegen definitiv ein wenig vor dem Plan, wir haben unsere Schulden früher zurückgezahlt, als wir zu Beginn des Deals erwartet hatten. Ich würde aber sagen, dass wir dies schon vor dem Verkauf von Coinbase taten“, fügte ICEs neuer Chief Finance Officer Warren Gardiner an. Er hob hervor, dass der Erlös von Coinbase der Firma „etwas mehr Flexibilität“ gibt, wenn ICE in den restlichen Teil des Geschäftsjahres geht. „Wir sind jetzt bei einem Hebel von etwa 3,6, das angestrebte Ziel liegt bei etwa 3,25, wo wir beginnen können, über den Rückkauf von Lagerbeständen nachzudenken“, merkte er an.
Die Entscheidung von ICE, Aktien von Coinbase zu kaufen, kommt in einer Zeit, in der die Firma im ersten Vierteljahr 2021 einen Umsatzrekord von 1,8 Mrd. $ und einen Anstieg von 4 % im Jahresvergleich verzeichnete. „Der Ertrag im ersten Vierteljahr, das operative Ergebnis, der angepasste Nettogewinn und der bereinigte Gewinn je Aktie waren die besten Zeiten in der Unternehmensgeschichte“, so Gardiner. Er stellte fest, dass ICEs gesamte Transaktionsumsätze im Jahresvergleich zwar geringfügig zurückgingen, die Höhe der wiederkehrenden Einnahmen aber um 9% stieg.