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Norwegisches Aufsichtsamt sieht Bedarf für Schutz von Krypto-Investoren

Angesichts des Rückgangs von Bitcoin (BTC) auf sechsmonatige Tiefststände unter 30.000 US-Dollar warnte eine in Norwegen ansässige Finanzregulierungsbehörde die Anleger, dass die Kryptowährungs-Industrie in dem betreffenden Land weitestgehend unreguliert ist.

Die Finanzaufsicht von Norwegen, oder Finanstilsynet, hat am 22. Juni eine Erklärung zum Schutz der Verbraucher von Krypto-Anlegern herausgegeben und betont, dass die Autorität derzeit keine Aufsicht über die lokalen Unternehmen für Kryptowährungen hat, abgesehen von der Geldwäscherei:

„Diese Handelsplattformen müssen Finanstilsynet gemäß den Bestimmungen zur Geldwäsche melden, aber außer der Aufsicht über Geldwäsche überwacht die Behörde diese Marktteilnehmer nicht.“

Finanstilsynet verwies zudem auf große Risiken, die mit dem Handel mit Kryptowährungen einhergehen, wie z.B. die extreme Volatilität der Kurse und die Anfälligkeit für Betrügereien. Die Autorität stellte fest, dass die Entstehung von Kryptopreisen „in zahlreichen Fällen intransparent ist.“


Die Agentur sagte weiter, dass es einen hohen Bedarf an rechtlichen Bedingungen und Anlegerschutz gibt, „wenn Kryptowährung zu einer geeigneten Anlageform für Verbraucher wird.“ Finanstilsynet hat erwähnt, dass die europäische Kommission im vergangenen September einen Entwurf für die Regulierungen der Kryptomärkte vorgestellt hat und davon ausgeht, dass sie innerhalb von fünf Jahren Vorschriften zum Schutz der Anleger, zum Missbrauch des Marktes und zur Genehmigung der Emittenten annehmen wird.

„Bis es solche Vorschriften geben wird, sollte sich jeder, der den Einsatz von Kryptowährungen in Betracht zieht, genauestens überlegen und verstehen, welches erhebliche Risiko mit solchen Anlagen einhergeht. Konsumenten, die dies versuchen wollen, sollten nicht mehr Geld investieren, als sie sich erlauben können, zu verlieren“, schließt Finanstilsynet.

Norwegen ist bekannt als das weltweit bargeldloseste Land, in dem lediglich 4 % der Zahlungen mit Banknoten und Münzen durchgeführt werden. Als Antwort auf den massiven Niedergang der Bargeldverwendung hat die Zentralbank Norwegens im April 2021 mit der Forschung an einer Digitalwährung der Zentralbank begonnen.


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