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Anwalt von Vinnik beruft gegen 5-jährige Gefängnisstrafe

Das Team der Verteidigung von Alexander Vinnik, ein angeblicher Bitcoin-Wäscher, der zu einem fünfjährigen Gefängnisaufenthalt in Frankreich verurteilt wurde, ist mit der Begründung des Gerichts uneinig.

Entsprechend einem am 18. Dezember veröffentlichten Dokument der russischen Newsagentur Kommersant hat Vinniks Anwalt Frederic Belot gegen die Urteilsbegründung des französischen Gerichtshofs Einspruch eingelegt und argumentiert, dass der Verurteilte nicht an einer Geldwäscheoperation teilhatte.

Unter Bezug auf ein am 06. Dezember ergangenes Urteil, in dem er wegen „Geldwäsche innerhalb einer integrierten kriminellen Gruppe“ geladen wurde, wies Belot darauf hin, dass keine „kriminelle Gruppe“ aus nur einer Person bestehen kann. „Das Gericht benannte keinen Einzigen, der auch nur angeblich zu dieser Gruppierung gehört“, so Belot wörtlich.

Laut Belot soll Vinnik vielmehr ein Ergebnis seiner namenlosen „Arbeitgeber“ bei dem inzwischen gescheiterten Krypto-Börse BTC-e sein – denn seine Einbindung in die Verwaltung der eigenen Handelsplattform ist nicht bewiesen: „Vinnik war schlicht ein Vollzeit-Trader und er hat sich, zumindestens bewusst, an keiner Geldwäsche-Operation selbst beteiligt“, sagt Belot.


Vinniks Verteidiger erwartet, dass die Revision in vier Monaten vor das Gericht kommt, so Belot. Die Juristen machten außerdem geltend, dass die Entscheidung des Pariser Gerichtshofes auf einer von amerikanischen Geheimdiensten beeinflussbaren Untersuchung beruhte. Gemäß dem Bericht droht Vinnik im Zuge einer potentiellen Auslieferung eine 50-jährige Haftstrafe in den U.S.A.

Umgangsgemäß als „Mr. Bitcoin“ bezeichnet, ist Vinnik der Verurteilte, der ein weltweit illegales Programm ins Leben führte, bei dem über 4 Milliarden Dollar an Kapitalfluss durch BTC-e waschbar waren. Nach mehr als drei Jahren nach der Verhaftung in Griechenland kam es Anfang Dezember 2020 schließlich zu Vinniks Prozess. Vinnik bestritt zuvor seine Teilnahme an BTC-e und erklärte, dass er nur ein Mitarbeiter der Firma war.


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