Nicht jedermann ist von der Bitcoinisierung angetan. Gemäß einem populären Copy/Paste-Meme könnten die Bitcoiner zu einer Neo-Adelsgesellschaft werden, wenn sich Bitcoin zur vorherrschenden weltweiten Währung durchsetzt:
Dieses Meme ist Bestandteil einer umfassenderen Vision für Bitcoins Zukunft, einer halb-seriösen, aber meist ironischen Geschichte, die sich unter dem Dach „Bitcoin Citadels“ verorten lässt: eine Zukunftsvision, in der der Wert von Bitcoin so hoch ist, dass Hodlers zu Fürsten werden, die ihre Coins im wahrsten Sinne des Wortes in Schlössern und Burgen verteidigen.
Entstanden aus einem Reddit-Beitrag, der von einem angeblichen Zeitreisenden verfasst wurde (er verlangte ein Preisziel von 1 Million US-Dollar in 2021, wenn Sie sich dafür interessieren), hat das Citadel-Meme ein eigenes Leben angenommen und inspirierte schließlich einen kurzen Film.
Doch entgegen der selbstverständlichen Posse und Fantasie dahinter, warnt jetzt ein Wirtschaftswissenschaftler, dass es mit der Wirklichkeit nicht allzu weit her sein dürfte, sollte Bitcoin erfolgreich in seiner Aufgabe sein, die Vormachtstellung im Geldwesen zu erlangen.
Auf der Internetseite des Think Tanks Center für Wirtschaftspolitik und Forschung schrieb der Wissenschaftler Jon Danielsson der britischen London School of Economics einen Beitrag, in welchem er ein Szenario entwirft, in dem „Bitcoin-Aristokraten“ die soziale Spaltung und den Popularismus durch ein extremes Wohlstandsgefälle schüren werden.