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Microsoft schließt leise Azure Blockchain im September

Ohne eine offizielle Erklärung stellt Microsoft seinen Azure Blockchain Dienst für Firmenkunden am 10. September ab und akzeptiert mit sofortiger Wirkung keinerlei neue Bereitstellungen mehr.

Große Unternehmenskunden, welche Azure Blockchain verwenden, sind unter anderem J.P. Morgan, die GE Aviation, die Fluggesellschaft Singapore Airlines, Starbucks sowie Xbox, heißt es auf der Website.

Die Bekanntgabe geschah in einem zurückhaltenden Beitrag auf der Dokumentationsseite von Microsoft am vergangenen Montag, in dem alle derzeitigen Kunden aufgefordert wurden, zu anderen Services zu wechseln. Der ConsenSys Quorum Blockchain Dienst war dabei der einzige vorgeschlagene Dienst und Joseph Lubin, Gründer und Geschäftsführer von ConsenSys, hieß die Azure-Flüchtlinge willkommen:

„Die Ausdehnung unserer Partnerschaft mit Microsoft ermöglicht es Unternehmen, ConsenSys Quorum und den Support von Quorum zu verwenden, um den Nutzern einen gemanagten Blockchaindienst der Unternehmensklasse anzubieten, der problemlos aufgesetzt und bereitgestellt werden kann.“


Die nahende Schließung wurde am 12. Mai durch einen Twitter-Beitrag von Azure-Architekt Tom Kerhove an die Öffentlichkeit gebracht.

Azure Blockchain von Microsoft ist bereits sechs Jahre alt und entwickelte sich 2015 in Partnerschaft mit ConsenSys aus einem Dienst im Sandbox-Stil über Ethereum, ehe er als vollständig gemanagte Blockchain-as-a-Service, kurz BaaS, in einer Vorschau Ende 2019 vorgestellt wurde. Das eigentliche Ziel von Microsoft bei Azure war die Schaffung eines qualifizierten Marktplatzes für Blockchain, der es Kunden ermöglichen sollte, „Blockchain-Technologien und Mehrwertdienstleistungen kennenzulernen.“

Zu Beginn des Jahres hatte Microsoft gemischte Botschaften hinsichtlich seiner Haltung in Bezug auf Kryptowährungen und Blockchain ausgesendet, wobei Geschäftsführer Brad Smith erklärte, dass der Konzern nicht im Entferntesten daran beteiligt sei, sich im Bitcoin zu versuchen. Allerdings veröffentlichte die Firma Ende März eine Online-Abstimmung, in der sie ihre Kunden gefragt hat, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie mit Bitcoin im Xbox Games Store bezahlen würden.


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