Im Rahmen eines „Krieges gegen das Schwarzgeld“ versucht die Regierung Israels verstärkt, Steuerhinterzieher abzuschrecken und Lücken für mutmaßliche Geldwäscher zu stopfen. In einem neuen Entwurf des Finanzministeriums, der in dieser Woche vorgestellt wurde, wird u. a. eine Gesetzesvorschrift vorgestellt, die Benutzer von Kryptowährungen einer verstärkten Kontrolle unterwirft.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Benutzer von Kryptowährungen, die 200.000 israelische Schekel (61.000 US-Dollar) erworben haben oder bei denen der Wert der Kryptowährungen derzeit den gleichen Betrag übersteigt, den Steuerbehörden Israels eine Meldung vorlegen müssen.
Diese Berichtspflicht würde auf jeden Bürger Israels zutreffen, der selbst oder im Namen seines Kindes im Alter von unter 18 Jahren an mindestens einem oder mehreren Tagen im Steuerjahr Kryptowährungen in diesem Wert oder höher gehalten hat. Im Gesetzesentwurf wird festgestellt, dass:
„Virtuelle Devisen sind in der Bevölkerung weit verbreitet, und sie werden an Börsen praktisch wie ein Wert gehandelt. Die digitalen Münzen lassen sich in kleinere Einheiten aufteilen, können auf elektronischem Wege verhältnismäßig leicht überwiesen werden und sind weder einer Aufsicht noch einer Prüfung unterworfen. Daher sind virtuelle Münzen ein praktisches und effektives Mittel zur Verheimlichung von Einkommen, zur Ansammlung von nicht gemeldeten Vermögenswerten und für die Geldwäsche“.
Im Jahr 2022 würde die Umsetzung dieser Maßnahme die staatlichen Einnahmen durch eine zusätzliche Steuer um geschätzte 30 Millionen Schekel (9,2 Millionen Dollar) steigern.