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Die Schaffung einer nationalen digitalen Währung in Norwegen wird mit Ethereum durchgeführt

Mit der Veröffentlichung des Open-Source-Codes für die Sandbox der Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) des Landes hat die norwegische Zentralbank einen entscheidenden neuen Meilenstein in der Entwicklung digitaler Währungen gesetzt.

Der offizielle CBDC-Partner der Norges Bank, Nahmii, hat soeben die Einrichtung einer Sandbox-Umgebung zum Testen von ERC-20-Tokens im Testnetzwerk bekannt gegeben. Die Ankündigung erfolgte in einem Blog-Beitrag.

Nahmii wies darauf hin, dass der aktuelle Code nicht mit der weit verbreiteten Ethereum-Wallet MetaMask kompatibel ist und nur in einem privaten Rahmen mit den entsprechenden Anmeldedaten zugänglich ist.

Zusätzlich zu den erforderlichen Smart Contracts und Zugangsbeschränkungen ist die von der Norges Bank entwickelte Sandbox mit einem benutzerdefinierten Frontend und verschiedenen Netzwerküberwachungstools wie BlockScout und Grafana ausgestattet.


Laut Nahmii bietet die Benutzeroberfläche auch eine Zusammenfassung der Netzwerktransaktionen, die gefiltert werden kann. Diese Funktion ist für den Benutzer verfügbar.

Am Freitag erklärte die Norges Bank auf Twitter, dass die Prototyp-Architektur für Norwegens CBDC auf Ethereum-Technologie basiert.

Die Zentralbank hat Ethereum in einem Blogbeitrag angesprochen, der im Mai über CBDC veröffentlicht wurde. Nach Angaben der Norges Bank wird das Ethereum-Kryptowährungssystem als „Basisinfrastruktur“ für die Ausgabe, Verteilung und Vernichtung von digitalem Zentralbankgeld, auch DSP genannt, verwendet werden.

Diese Information wurde von der Norges Bank zur Verfügung gestellt. Nach Angaben der Bank werden anhand des Prototyps eine Reihe wesentlicher Eigenschaften von DSP untersucht.

Wie bereits berichtet, wurden nach der Ankündigung im April des vergangenen Jahres, dass das Unternehmen CBDC-Tests durchführen wolle, zwei Jahre lang verschiedene Entwürfe evaluiert, in der Hoffnung, eine Lösung zu finden, die den anderen vorgezogen wird.

Im November 2021 veröffentlichte die Zentralbank ein Arbeitspapier, in dem sie mögliche CBDC-Konzepte erörterte. Zu den in dem Bericht behandelten Themen gehörten Blockchain-basierte Plattformen wie Ethereum, Bitcoin und Bitcoin SV.

Die Interoperabilität wurde von der Norges Bank als einer der wichtigsten Aspekte bei der Bewertung potenzieller technischer Lösungen genannt.


Laut einer vom Internationalen Währungsfonds im Juli 2022 veröffentlichten Studie waren zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte der Zentralbanken der Welt, d. h. 97 der Länder der Welt, dabei, CBDCs zu untersuchen oder zu entwickeln.

Nach den vom IWF vorgelegten Daten haben nur zwei Länder, nämlich Nigeria und die Bahamas, CBDC-Projekte vollständig in Angriff genommen.

Im September erklärte der Internationale Währungsfonds, dass er dabei sei, eine interoperable CBDC-Plattform aufzubauen, die den internationalen Handel zwischen verschiedenen CBDCs auf der ganzen Welt fördern würde.


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