Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse nach Handelsvolumina, führt mit der Einführung von Abhebungsgrenzen und einem neu entwickelten System zur Steuerberichterstattung ihre Bemühungen fort, mit den globalen Aufsichtsbehörden im Dialog zu stehen.
Die Firma hat am Dienstag offiziell ein größeres Upgrade ihrer „Know Your Customer“-Richtlinien bekannt gegeben, welches die Höchstbeträge für Abhebungen für Nutzer, die ihre Identität nicht komplett verifiziert hatten, erheblich reduziert.
Ab jetzt können neue Binance-Konten von Nutzern, die nur die grundlegende Überprüfung des Kontos durchgeführt haben, nicht länger als 0,06 Bitcoin (BTC) täglich abheben, was einem Wert von rund 2.400 US-Dollar zum jetzigen Zeitpunkt entspricht. Bisher war der Höchstbetrag für tägliche Abhebungen auf 2 BTC begrenzt, was etwa 80.000 Dollar entsprach, wie der CEO von Binance, Changpeng Zhao, über Twitter mitteilte.
Der Ankündigung zufolge wird Binance ab 4. August die neuen Abhebungslimits für bestehende Benutzer stufenweise einführen. Es wird erwartet, dass die Börse die Abhebungsbeschränkungen am 23. August komplett eingeführt hat. Binance-Benutzer, die eine komplette Identitätsprüfung durchgeführt haben, werden weiterhin bis zu 100 BTC an jedem Tag auszahlen können, was fast 4 Millionen US-Dollar entspricht, wenn man den aktuellen BTC-Preis betrachtet. „Die Limits für Abhebungen aktualisieren sich täglich um 00:00 Uhr“, so die Ankündigung.
Binance führte am Mittwoch auch das neue Tool für Steuerberichte ein. Das Reportingsystem ist eine Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung, die Binance-Nutzern die Möglichkeit gibt, ihre Krypto-Transaktionen nachzuvollziehen, ihre Transaktionsdaten an Dritte zu übertragen und sich einen sofortigen Einblick in ihre lokalen Steuerverbindlichkeiten zu verschaffen. Diese neue Maßnahme ist Teil einer breiteren Strategie des Handelsplatzes, um den Schutz der Nutzer und das Risikomanagement-Protokoll zu erweitern.