Die bedeutende US-amerikanische Börse für Kryptowährungen Kraken möchte offiziell in den EU-Markt eintreten und tritt somit in die gleichen Fußstapfen wie die rivalisierende Börse Coinbase.
Der Mitbegründer und Geschäftsführer von Kraken, Jesse Powell, gab an, dass seine Firma intensiv daran arbeiten wird, eine Europa-Lizenz zu erlangen, und dass er mehrere Länder für eine mögliche behördliche Zustimmung bereits in diesem Jahr anvisiert.
In einem am Dienstag geführten Gespräch mit dem deutschen Handelsblatt stellte Powell fest, dass sich Kraken in Verhandlungen mit verschiedenen europäischen Aufsichtsbehörden befindet, von denen Länder wie Malta, Luxemburg oder Irland am wahrscheinlichsten eine Zulassung für die US-Kryptobörse anstreben.
Berichten zufolge hat der Geschäftsführer erklärt, dass Kraken bisher noch keine endgültige Entscheidung bezüglich einer potenziellen europäischen regulatorischen Zuständigkeit gefällt hat, aber das Ziel des Anbieters ist es nach wie vor, bis zum Ende des Jahres 2021 eine entsprechende Lizenz zu erhalten. Kraken bietet bereits einige Services für Benutzer in Europa an und startete im Januar 2021 in Europa die Kraken Mobile App.
Kraken ist eine der weltweit wichtigsten Krypto-Börsen und operiert derzeit in beinahe 190 Jurisdiktionen rund um den Globus, erklärte eine Sprecherin von Kraken. „Wir ermöglichen unseren Kunden in Europa derzeit den Zugriff über unsere in UK FCA eingetragene Einheit und halten die geltenden Anforderungen der 5AMLD ein. Wir prüfen aktiv mehrere Alternativen, um jetzt und in der Zukunft compliant zu bleiben, einschließlich der aktiven Arbeit, um verschiedene Lizenzen in Europa zu erhalten“, erklärte der Sprecher.
Diese Nachricht kam kurz nach dem Erhalt einer Lizenz für Kryptowährungen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Juni für den europäischen Zweig von Coinbase. Mit dieser Lizenz darf der hiesige Zweig von Coinbase den Umtausch von virtuellen Devisen gegen gesetzliches Geld legal anbieten.