Die russischen Banken nehmen die Dienstleistungen von Bitcoin auch außerhalb Russlands wahr, wohingegen die einheimische Regierung den privaten Kryptographen gegenüber keine Perspektive sieht.
Die große private russische Bank Gazprombank erhielt die Genehmigung der Aufsichtsbehörden, durch ihre Schweizer Tochtergesellschaft Verwahrungsdienste für Kryptowährungen zu starten.
Wie am 29. Oktober offiziell bekannt gegeben wurde, konnte die Bank die Genehmigung der Finanzregulierungsbehörde des Landes, der Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht, für das Angebot von Kryptoverwahrungs- und Handelsservices für ihre Institutions- und Unternehmenskunden bekommen.
Zunächst wird das Angebot auf eine ausgesuchte Kundengruppe mit Bitcoin (BTC) als alleinige angebotene Kryptowährung limitiert sein. Es ist geplant, das Programm sukzessive um sonstige Währungen sowie ähnliche Produkte und Leistungen zu ergänzen.
Der Vorstandsvorsitzende der Gazprombank, Roman Abdulin, meinte: „Wir rechnen damit, dass die Bedeutung digitaler Assets in der Weltwirtschaft und besonders für unsere gegenwärtigen und zukünftigen Kunden ständig zunehmen wird.“
Als beaufsichtigtes Unternehmen werde die Gazprombank die schweizerischen Gesetze und Richtlinien zur Vermeidung von Geldwäsche und zur Kenntnis Ihrer Kunden sowie ihre eigenen Sorgfaltsprüfungsverfahren und Software anwenden müssen.
Die Gazprombank Schweiz ist eine eingetragene Schweizer Bank, welche zu 100% im Eigentum der russischen Gazprombank steht. Seit 2018 arbeitet die Bank an der Einführung von Krypto-Dienstleistungen in der Schweiz.
Obwohl Russlands Bankinstitutionen Krypto-Märkte außerhalb Russlands erschließen, ist die Regierung Russlands nicht sonderlich offen für größere Kryptowährungen im Inland. Anatoly Aksakow – Angehöriger der russischen Staatsduma und ein Schlüsselvertreter der Krypto-Gesetzgebungsbemühungen Russlands – sagte zu Beginn dieses Monats, dezentralisierte Kryptos wie Bitcoin seien zukunftslos.