Der Online-Technologiehändler Overstock konvertiert seinen Blockchain-Investmentflügel in einen Kryptowährungs-fokussierten Investmentfonds, um seine Gewinne angesichts des Krypto-Booms zu steigern.
Overstock.com kündigte am Montag an, dass seine 100%ige Blockchain-fokussierte Tochtergesellschaft, Medici Ventures, eine Fondsgesellschaft mit beschränkter Haftung werden soll, abhängig von der rechtlichen und behördlichen Genehmigung.
Medici Ventures, die bisher die Beteiligungen von Overstock an Blockchain-Unternehmen beaufsichtigt und gemanagt hat, wird ihre bisherigen Dienstleistungen, zu denen auch Softwareentwicklung und Dienstleistungen im Bereich Design gehörten, einstellen.
Die Laufzeit des Fonds soll acht Jahre betragen, mit einem Kapitaleinsatz von 45 Millionen Dollar. Die externe Risikokapitalgesellschaft Pelion Ventures Partners wird als General Partner des Fonds handeln und die alleinige Kompetenz und Verantwortung für Investitionsentscheidungen tragen. Profite aus dem Fonds werden zunächst zu Overstock zurückfließen, bevor sie in Übereinstimmung mit dem Kommanditvertrag des Fonds aufgespalten werden. Außerdem wird der Fonds eine „signifikante“ Minderheits-Beteiligung an der zu Overstock gehörigen tZero Group halten.
„Die Blockchain-Technologie steht für einen gewaltigen Sprung nach vorne, der die Interaktion und Transaktion zwischen den Menschen grundsätzlich verändert“, so Jonathan Johnson, CEO bei Overstock. „Wir bleiben optimistisch in Bezug auf die Blockchain-Technologie, aber sie verändert die Weise, wie wir mit diesem Vermögen interagieren.“
Der Gründer und General Partner von Pelion Ventures, Blake Modersitzki, ergänzte: „Wir sind geehrt, dass Overstock uns dazu ausgewählt hat, den Nutzen aus seinen Blockchain-Assets zu optimieren. Viele dieser Firmen haben echtes Potenzial. Wir sind überzeugt, dass unser Unternehmensteam ihnen dabei helfen kann, dieses zu erreichen.“
Zu Beginn des Monats Januar hob ein US-Bundesrichter in Utah seine Ablehnung einer Sammelklage auf, in welcher Overstock der wissentlichen Verbreitung eines Sicherheits-Tokens bezichtigt wurde. Der OSTKO-Token wurde als eine „digitale Dividende“ dargestellt, die gratis an Overstock-Aktionäre verteilt wurde, was die Kläger in dem Fall behaupteten, um den Börsenkurs von Overstock zu beeinflussen.