Das US-amerikanische Finanzinstitut BNY Mellon, die weltweit größte Verwahrbank und Asset-Servicing-Gesellschaft, gibt an, dass die kürzliche Wertentwicklung eines seiner Exchange-Traded Funds, oder ETFs, erheblich durch sein mangelndes Exposure gegenüber Firmen, die in den Bitcoin investierten, beeinflusst wurde.
Die BNY Mellon Opportunistische Small Cap Fund (DSCVX) stieg 35% vom 1. September 2020 bis 28. Februar 2021 und lag damit unter der Performance seiner Referenz, dem Russell 2000 Index, welcher im selben Zeitabschnitt ca. 41,7% erzielte.
Die Einreichungen bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde zeigen, dass die Gesellschaft beklagt, keine Anteile an der marktführenden Firma für Business Intelligence MicroStrategy (MSTR) zu kaufen – die im letzten Jahr mehrere Milliarden Dollar in Bitcoin investierte, eine Position, die mittlerweile auf über 4,8 Mrd. Dollar gewachsen ist. In den Unterlagen steht:
„Die Fondsperformance wurde ebenfalls durch die Tatsache beeinträchtigt, dass MicroStrategy, dessen Anteile in großem Maße anstiegen, als das Unternehmen ankündigte, dass man in Bitcoin investierte, nicht gehalten wurde.“
Im Dokument heißt es außerdem, dass die Beteiligung des Fonds am Goldförderer Alamos Gold „die Wertentwicklung beeinträchtigte, weil die Aktien durch die schwachen Goldkurse belastet wurden.“
ETF.com zufolge sind aktuell 88 ETFs in MicroStrategy engagiert, einschließlich des bisher am sechststärksten performenden Fonds 2021, dem Amplify Transformational Data Sharing ETF (BLOK) – welcher stark in Kryptounternehmen investiert ist und der prozentual größte Inhaber von MSTR ist, da 5,20% in Microstrategy angelegt sind.
Im Schnitt haben US-basierte ETFs 0,57% ihres Vermögens in MicroStrategy investiert.
Seit der Bekanntgabe seiner ersten Investition in Bitcoin im August 2020 konnte MicroStrategy BTC in Höhe von 2,2 Mrd. USD akkumulieren, wodurch die Kryptowährung um 120 % an Wert zugelegt hat.
Der Preis von MSTR ist im selben Zeitraum von 135 $ um 385 % auf 655 $ gestiegen (zum Redaktionsschluss). Zu Beginn des Februars wurde MSTR in Rekordhöhen über $1.270 notiert.