Die weltweit tätige Devisenbörse Binance hat am Sonntag mitgeteilt, dass sie ihr Angebot an SGD-Produkten in Singapur zurückfahren wird, da die Finanzaufsichtsbehörden davor warnen, dass die Firma eventuell gegen die Vorschriften für den Zahlungssektor verstoßen hat.
Beginnend mit dem 9. September können Singapurer nicht länger mit Währungen handeln oder in Singapur-Dollar, besser als SGD bekannt, bezahlen, heißt es in einem Blog-Post vom letzten Sonntag. Die mobile Binance-App wird ebenfalls aus den Apple- und Google Play-Stores von Singapur gelöscht.
Gemäß der Börse sollen alle SGD-Paare am 9. September ab 04:00 UTC vom Markt genommen werden, und den Nutzern wird geraten, sämtliche Peer-to-Peer-Geschäfte bereits 24 Stunden vor dem Stichtag abzuwickeln.
Der Beschluss von Binance, gewisse Produktanbieter zu stoppen, kam wenige Tage nach der Verwarnung der Währungsbehörde von Singapur oder MAS, dass der Handelsplatz gegen das Gesetz über Zahlungsdienstleistungen des Landes verletzen könnte. Am 1. September wurde Binance erstmals auf die Warnliste der Aufsichtsbehörde für Anleger gesetzt. Auf der Liste stehen „unregulierte Parteien, die aufgrund der von der MAS erhaltenen Informationen möglicherweise fälschlicherweise als von der Behörde lizenziert oder geregelt betrachtet werden“.
Binance steht im Kreuzfeuer der Finanzbehörden in aller Welt, weil das Unternehmen angeblich die örtlichen Vorschriften nicht eingehalten hat und ohne entsprechende Lizenzen Börsendienste anbietet. Japan, Deutschland, Großbritannien und die Provinz Ontario in Kanada sind diesen Sommer allesamt gegen das Angebot von Binance-Börsen scharf vorgegangen.